Sommerempfang der CDU Hermsdorf mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner

Es war warm im Strandbad Lübars, das genau zwischen den Ortsteilen Lübars und Hermsdorf liegt, an diesem Spätsommerabend. In der tief stehenden Sonne, die ihr Licht in feurig roten Strahlen über die ruhige Wasseroberfläche des Ziegeleisees warf, zog ein einsamer Schwan gemächlich seine Runden. Deutlich betriebsamer ging es wenige Meter vom Uferrand entfernt auf der Terrasse des Strandbad-Restaurants zu. Lautes Stimmengewirr erfüllte die Luft. Etwa 130 Personen suchten an den zahlreichen Tischen ihre Plätze. Beinahe im Kontrast dazu standen zwischen den Menschen still und schweigsam einige ernstdreinblickende Polizisten mit schwarzem Knopf im Ohr. Sie waren Teil des abendlichen Sicherheitsprogramms. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, hat sich zum Sommerempfang der Hermsdorfer CDU angekündigt. Er wird bei öffentlichen Auftritten stets von Personenschützern begleitet. Da bildete auch der idyllische Termin am Rande Berlins keine Ausnahme. 

Als schließlich alle Gäste ihre Plätze eingenommen haben, begrüßte Friedrich Wächter, stellvertretender Vorsitzender der Hermsdorfer CDU die Anwesenden im Namen des Parteiverbands, bevor er das Wort an den örtlichen CDU-Vorsitzenden, Marvin Schulz, übergab. 
Er freue sich, dass einer jahrelangen Tradition folgend, nach den Pandemiejahren wieder zahlreiche Gäste aus Hermsdorf und Reinickendorf der Einladung zum Sommerempfang gefolgt seien, sagte Marvin Schulz. Insbesondere sei es eine Freude, Kai Wegner, erneut im Strandbad Lübars zu begrüßen, nachdem die CDU Hermsdorf im Februar diesen Jahres bereits ihren Wahlkampfabschluss mit ihm im Strandbad Lübars durchführte. Damals, auf seinem letzten Termin am Ende eines kräftezehrenden aber letztlich erfolgreichen Wahlkampfes, sei Kai Wegner noch Spitzenkandidat für das Amt gewesen, das er nun ausübe. In seiner Begrüßungsrede sprach Marvin Schulz auch über die Verantwortung, die nach dem Wahlerfolg bei den Wiederholungswahlen nun auf der CDU im Land und Bezirk laste. „Die Menschen müssen sehen, dass es einen Unterschied macht, ob die CDU regiert oder nicht“, war die Botschaft. Deutlich werde dies in etwa in der Verkehrspolitik, in der die schweigende Mehrheit auch dann pragmatische, ideologiefreie Maßnahmen erwarte, wenn eine laute, aktivistische Minderheit Stimmung gegen gesamtheitliche Verkehrskonzepte mache. Deshalb dürfe man sich auch nicht von vereinzelten Aufschreien verunsichern lassen. „Linke Mobilitätspolitik, die einseitig auf ein bestimmtes Verkehrsmittel setzt und dabei das große Ganze ignoriert, wird im wahrsten Ende des Wortes in einer Sackgasse enden“, rief Marvin Schulz den Anwesenden zu. 

Der Regierende Bürgermeister von Berlin nahm die anwesenden Gäste in den folgenden 30 Minuten mit auf eine Reise durch die verschiedenen Themen, die er in den kommenden dreieinhalb Jahren für die bundesdeutsche Hauptstadt angehen wolle. Sicherheit stärken, beim Verkehr vorankommen und Bildung besser machen, waren seine Botschaften. Und sich dabei nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, um nach Jahren des Unmuts die vielfältigen Herausforderungen in Berlin nachhaltig zu lösen sowie Innenstadt und Außenbezirke endlich zu versöhnen. „Es geht darum, den Leuten endlich zuzuhören und dann ernsthaft anzupacken“, sagte Kai Wegner. Er gab außerdem einen Einblick in die Regierungszusammenarbeit mit der SPD, die professionell, still und lösungsorientiert verliefe. Insbesondere durch die anstehenden Haushaltsberatungen habe die Regierung nun die Möglichkeit, wichtige Schwerpunkte für die Berlinerinnen und Berliner zu setzen. Kai Wegners abschließende Worte, dass er gerne nach Hermsdorf komme und sein heutiger Besuch sicher nicht der letzte gewesen sei, wurde von den anwesenden Gästen mit lautem Applaus quittiert. 

Im Anschluss an die Reden der unterschiedlichen Politiker ergab sich die Möglichkeit bei Grillbuffet und kühlen Getränken ins Gespräch zu kommen. Nicht nur der Regierende Bürgermeister von Berlin, auch die anwesenden Mitglieder der Reinickendorfer Bezirksregierung und Mitglieder der Berliner Abgeordnetenhauses tauschten sich zu zahlreichen Themen aus und standen bei Bedarf Rede und Antwort. Ruhige Hintergrundmusik gab dem Abend die passende Atmosphäre. So wurde es spät am Reinickendorfer Ziegeleisee, doch die Gäste blieben. Als schließlich Dunkelheit hereinbrach und die Sonne unterging, wurden die am Strand aufgebauten Lichtmasten eingeschaltet, die die Szenerie in warme Farben tauchten und lange Schatten auf die Strandbad-Terasse warfen. Einige Zeit danach noch gingen die Gespräche weiter. Nur die Musik wurde schließlich runtergedreht, um Tiere und Anwohner nicht zu stören. Es war bereits weit nach 21 Uhr, als Kai Wegner sich schließlich verabschiedete und auch die Gäste in kleineren Gruppen zum Ausgang des Veranstaltungsorts trotteten. Der Schwan, der zuvor noch seine Runden auf dem See zog, war da bereits lange verschwunden.