Kalte Winter: Heizungs- und Warmwasserausfälle bleiben bei Gewobag-Mietern in Tegel-Süd immer noch an der Tagesordnung
In den eigenen vier Wänden nach einer kalten Dusche frieren, weil die Heizung nicht funktioniert? Das ist für Mieter des landeseigenen Wohnungsunternehmens Gewobag in Tegel-Süd immer ein häufiges Ärgernis. Das brachte die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Tegeler Wahlkreisabgeordneten Stephan Schmidt (CDU) ans Licht.
„Bereits in den letzten Jahren hat es immer wieder Ausfälle der Heizungs- und Warmwasserversorgung gegeben. Auch häufige Ausfälle der Aufzüge sorgen für viele Klagen der Mieterinnen und Mieter“, berichtet Stephan Schmidt. Im Jahr 2020 gab es 3 Fälle von Heizungsausfällen, in 8 Fällen gab es kein warmes Wasser und sieben Mal fiel Beides gleichzeitig aus. In 2021 kam es vier Mal zu Warmwasserausfällen, in 6 Fällen fiel sowohl die Heizung- und die Warmwasseranlage aus. Auch im Januar 2022 kam es schon zu einem Totalausfall.
„Wenn es wegen kalter Wohnungen und kaltem Wasser bei einem Bestand von 3.062 Wohnungen innerhalb von 2 Jahren zu 1.700 Fällen von Mietminderungen kommt, dann kann man schon von einer mittleren Katastrophe sprechen. Hier muss endlich nachhaltig saniert werden, damit die Menschen in ihren Wohnungen keine kalten Füße mehr bekommen“, fordert Stephan Schmidt.
„Leider ist erst ab 2023 mit einer Entspannung der Situation zu rechnen. Die angekündigten Maßnahmen, die teilweise auch in der Zuständigkeit von Vattenfall liegen, sind überfällig und vermutlich auch nur ein Anfang. Wenn man sich die detaillierte Aufstellung der Störungen anschaut, sind manche Häuser ja mit einem Abo an Frösteltagen gesegnet. Das ist nicht hinnehmbar“.
Bei den insgesamt 43 Aufzuganlagen der Gewobag zeichnet sich leider auch ein düsteres Bild. Nachdem es im Jahr 2020 schon 124 gemeldete Störungen gab, waren es im Jahr 2021 schon 294 Störungen.
„Der Trend zeigt hier nach oben, denn im Januar dieses Jahres gab es schon 29 Fälle. In vielen Fällen stehen die Fahrstühle auch länger als 2 Tage still. Das ist für gebrechliche Menschen oder Familien mit Kleinkindern eine Zumutung, wenn man seine Einkäufe mehrere Stockwerktreppen schleppen muss“, bemängelt Stephan Schmidt. „Dass erst 2024 zu Sanierungen der Aufzuganlagen begonnen werden soll und sich diese über Jahre hinziehen werden, ist aus der Sicht der Mieterinnen und Mietern verständlicherweise eine vollkommen unbefriedigende Perspektive.
Ich fordere an dieser Stelle den Senat auf, ein Konzept vorzulegen, den Sanierungs- und Investitionsrückstau in den landeseigenen Beständen nachhaltig abzubauen, bevor immer wieder über den Ankauf von neuen Wohnungsbeständen gesprochen wird. Der Bestand muss wieder in einen ordentlichen Zustand verset