Ein Europa, das schützt und nützt
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen fand das dritte gemeinsame Spargelessen der CDU-Verbände aus Hermsdorf und Lübars-Waidmannslust statt.
Etwa hundert Gäste, darunter der Vorsitzende der Reinickendorfer CDU, Frank Balzer, fanden Mitte Mai den Weg ins Strandbad Lübars, um gemeinsam zu speisen und inmitten des laufenden Europawahlkampfes mit der Spitzenkandidatin der Berliner CDU, Hildegard Bentele, ins Gespräch zu kommen. Sie nämlich war als Gastrednerin gekommen, um die Bürger über ihre Vision eines Europas, das schützt und nützt, zu informieren.
"Unser Europa steht für Freiheit, Sicherheit und Wohlstand" rief Hildegard Bentele den Gästen in ihrer Rede zu und machte damit deutlich, worum es für sie bei der diesjährigen Europawahl geht. "Der 9. Juni wird wegweisend sein, denn es geht dabei um nichts weniger als um unsere Zukunft und die Zukunft des Kontinents."
Aufmerksam lauschten die anwesenden Gäste ihren Ausführungen zu der Arbeit im europäischen Parlament und den Schwierigkeiten, die Sichtbarkeit wichtiger EU-Beschlüsse in den einzelnen Mitgliedsstaaten zu verbessern.
Der Vorsitzende der Hermsdorfer CDU, Marvin Schulz, griff Hildegard Benteles Ausführungen in seiner Begrüßung auf. Er sagte: "Gerade die Europäische Politik muss lernen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie muss unsere Freiheit schützen, indem in Sicherheit investiert wird. Vor allem aber muss das Europäische Parlament unseren Wirtschaftsstandort stärken. Beim Erhalt unseres Wohlstands muss die EU als Unterstützer bis in den Bezirk hinein zu spüren sein."
Marvin Schulz und Hildegard Bentele waren im Vorfeld der Veranstaltung im Strandbad Lübars bei einem Reinickendorfer Wirtschaftsunternehmen, das als Weltmarktführer seit Jahrzehnten Werkzeuge herstellt und vertreibt. 600 Mitarbeiter am Standort Reinickendorf produzieren und beliefern beispielsweise die Luftfahrt- oder Automobilindustrie.
Restriktive, überkomplexe Auflagen sowie teure Bürokratie einzelner EU-Richtlinien belasten das Unternehmen jedoch schwer. Die geschilderten Erfahrungen im Umgang mit den Behörden und Planungsvorgaben stünden stellvertretend für unterschiedliche Branchen in Deutschland, erfuhren die Politiker bei einer Werksführung.
Und so schloss Marvin Schulz an diesem Abend auch mit einem Appell an die Mitglieder des Europäischen Parlaments, darunter Hildegard Bentele: "Unternehmen warnen davor, dass ganze Industriezweige die Europäische Union verlassen, wenn die Europapolitik nicht mehr auf Chancen, statt auf Verbote setzt. Es muss aber oberste Aufgabe der Verantwortlichen sein, unseren Wohlstand zu erhalten."
In das gleiche Horn blies auch Julia Schrod-Thiel. Sie ist Vorsitzende der CDU Lübars-Waidmannslust und kennt die Sorgen der örtlichen Wirtschaftsunternehmen seit vielen Jahren. Auf die Frage nach einem Ausblick führte sie aus: "Die wesentliche Aufgabe der Euopapolitik in den nächsten fünf Jahren wird es sein, den Bogen von den großen, bis zu den kommunalen Themen zu spannen und den Menschen zu verdeutlichen, dass wir die EU brauchen. Der Fokus der europäischen Politik muss dabei auf den wirklich großen Aufgaben Freiheit, Sicherheit und Wohlstand liegen. Für ideologische Scheindebatten haben wir keinen Platz und keine Zeit."
Im Anschluss an diese politische Einordnung eröffnete Julia Schrod-Thiel das Buffet und der gesellige Teil des Abend begann. Vor sommerlicher Kulisse kamen die Gäste über die politischen Botschaften der Veranstaltung ins Gespräch.