Kaum Test-Möglichkeiten am Stadtrand
Zu den neuen Testpflichten im täglichen Leben, die in Berlin seit dem 31. März 2021 gelten, erklärt der Wahlkreisabgeordnete von Heiligensee, Konradshöhe, Tegelort und Tegel, Stephan Schmidt (CDU):
„Mit den aktuellen Beschlüssen zu den Corona-Testpflichten zeigt der rot-rot-grüne Senats wieder einmal, dass ihm die ausreichende Versorgung der Außenbezirke herzlich egal ist.
Die neuen Vorschriften des Senats sind mit vertretbarem Aufwand nicht einzuhalten. Es fehlt insbesondere in den Außenbezirken an Testmöglichkeiten und an einem klaren, verständlichen Konzept. In meinem gesamten Wahlkreis, der von Saatwinkel über Tegel bis nach Tegelort reicht, gibt es derzeit keine einzige Testmöglichkeit.
In etwa zwei Wochen sollen nach meinen Informationen bei großen Discountern zwar neue Testmöglichkeiten auch bei uns im Berliner Norden eröffnen, das hilft aber keinem, der bis dahin z.B. einen Friseurtermin hat. Niemand fährt sieben bis zehn Kilometer zum nächsten Testzentrum, um dann in Heiligensee, Konradshöhe oder Tegel einzukaufen.
Auch das Testen von Mitarbeitern durch die Betriebe lässt Beteiligte ratlos zurück. Weil ein Engpass an legal zertifizierten Tests besteht, können viele Unternehmen nicht innerhalb von 24 Stunden die notwendigen Tests beschaffen. Gleichzeitig sitzt der Senat auf einer Produktreserve von 10 Millionen Stück.
Die letzten Senatsbeschlüsse sind schlecht durchdacht und zu kurzfristig und hektisch in Kraft gesetzt worden. Berlin braucht ein klares, verständliches und praktikables Konzept. Ich fordere den Senat auf, in den Außenbezirken dringend für ausreichende Test-Möglichkeiten zu sorgen.“